Viele Raucher wünschen sich, mit dem Rauchen aufzuhören. Die erste Hürde ist meist schnell genommen, doch den meisten Rauchern fällt es schwer, den Rauchverzicht durchzuhalten. Es ist eine Herausforderung, nach einem erfolgreichen Rauchstopp auf Dauer Nichtraucher zu bleiben. Bei den meisten Rauchern, die tatsächlich mit dem Rauchen aufhören möchten, sind mehrere Versuche nötig. Doch mit ein bisschen Hilfe und der richtigen Motivation, geeigneten Methoden und Mitteln während der Entwöhnungsphase ist es machbar.
Schon die alten Mayas qualmten
Die Geschichte des Rauchens beginnt schon bei den Mayas. Die Priester unter ihnen gehörten zu den ersten Menschen, die Tabakblätter rauchten. Mit der Landung von Christoph Kolumbus 1492 auf den Bahamas wurden auch die Europäer mit dem Tabak bekannt gemacht. Im Laufe der Jahre gab es erste Rauchverbotsversuche. In der Schweiz gelten nun Massnahmen wie rauchfreie Arbeitsplätze und Rauchverbot in Gaststätten, um die gesundheitlichen Folgen einzudämmen.
Motivation und Konsequenz – das A und O für den erfolgreichen Rauchstopp
Raucher schaden nicht nur ihrer Gesundheit. Treibt der Tabakrauch durch die Luft, atmen Nichtraucher die Schadstoffe des verbrennenden Tabaks gegen ihren Willen ein und werden so unfreiwillig zu Passivrauchern.
Auch psychisch belasteten und gestressten Menschen fällt der konsequente Rauchausstieg schwer. Rauchen hat für viele eine beruhigende wie auch anregende Wirkung. Die Raucherentwöhnung kann die Betroffenen reizbar machen oder es kann sich eine starke Niedergeschlagenheit hervorrufen. Doch Raucherentwöhnung ist möglich.
Nikotinersatz – unterstützend, aber kein Wundermittel
Selten schafft es ein Raucher, gleich beim ersten Versuch zum Nichtraucher zu werden. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an die richtige Strategie zu finden. Wer als Jugendlicher mit dem Rauchen begonnen hat, dem wird es wesentlich schwerer fallen als Menschen, die später damit begonnen haben. Auch wer sich bereits nach dem Aufstehen die erste Zigarette anzündet, dem wird der Ausstieg ohne Hilfsmittel kaum gelingen.
Statistiken besagen, dass es nur etwa fünf Prozent schaffen, nach einem Jahr noch rauchfrei zu sein, und das ohne jegliche Hilfsmittel. Medikamentöse Hilfsmittel wie Lutschtabletten, Kaugummi oder Pflaster sind in vielen Fällen bei der Raucherentwöhnung hilfreich. Auch verschreibungspflichtige Medikamente können erfolgreich zum Einsatz kommen. Bei der Raucherentwöhnung können verschiedene Arzneimittel unterstützend wirken. Nikotinersatzpräparate enthalten keinen Teer, kein Kohlenmonoxid und keine krebserregenden Substanzen.
Nikotin-Lutschtabletten: Sie lösen sich auf der Zunge auf und sind in drei Stärken erhältlich. Die Linderung von Entzugserscheinungen gehört zu ihrer Wirkung.
Nikotinkaugummi: Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen und Stärken. Innerhalb von etwa 15 Minuten wird ein wirksamer Nikotinspiegel aufgebaut, der die Entzugserscheinungen lindert.
Nikotinpflaster: Sie werden morgens auf die Haut geklebt. Es dämpft das Rauchverlangen und lindert die Entzugserscheinungen auch bei ausgeprägter Nikotinabhängigkeit.
Endorphin statt Nikotin
Rauchen und Sport harmonieren nicht miteinander, ferner beeinflusst Rauchen die sportliche Leistung ungünstig. Aber! Sport und Bewegung können bei der Raucherentwöhnung helfen. Denn es wurde wissenschaftlich bestätigt, dass sportliche Aktivitäten die Faszination von Tabakprodukten abmildern können. Bei heftigem Verlangen reicht meist schon eine Wanderung, hier kann man sich an herrlichen Seen und fruchtbaren Tälern erfreuen und sich vom Rauchen ablenken.
Bei der Raucherentwöhnung haben sich auch Gruppentherapien bewährt. Eine Gruppe von Gleichgesinnten bietet Rückhalt und hilft beim Durchhalten. Auch Alternativen wie Akupunktur wirken unterstützend.