Um den Harn über einen Katheter abzuleiten, werden häufig Urinbeutel als Auffangbehälter verwendet. Diese Auffangbeutel können bequem am Oberschenkel angebracht werden. Die Beutel gibt es in verschiedenen Grössen und Ausführungen.
Unterschiedliche Modelle
Als Auswahlkriterium für Urinbeutel sind das Fassungsvermögen und die Länge des Schlauchs ausschlaggebend. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Varianten:
- Beinbeutel;
- Hüftbeutel;
- Bettbeutel.
Beinbeutel werden am Oberschenkel befestigt und mit einem Katheter oder einem Kondomurinal verbunden. Diese Beutel sorgen für Mobilität und Bewegungsfreiheit des Trägers. Sie werden von Sportlern oder Extremportlern benutzt, aber auch von Menschen mit Harninkontinenz. Manche Beinbeutel sind mit einer Vliesbeschichtung versehen. Diese ermöglicht es, den Beutel über einen längeren Zeitraum zu tragen. Das Unternehmen Inko-Reha bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle dieser Beutel an. Darunter finden sich ergonomisch geformte Modelle oder auch spezielle Ausführungen für Rollstuhlfahrer.
Hüftbeutel und Bettbeutel
Hüftbeutel werden zur Ableitung von Urin aus einem Dauerkatheter verwendet. Diese Modelle eignen sich auch beim Tragen von Shorts, da sie direkt über der Blase an der Hüfte angebracht werden. Diese Beutel kann man mehrere Tage lang verwenden.
Bettbeutel verfügen über eine eigene Tropfkammer und werden ebenfalls bei einem Dauerkatheter angewendet. Im Gegensatz zu den anderen Auffangbeuteln haben sie ein sehr grosses Fassungsvolumen. Die Beutel sind so konzipiert, dass das Infektionsrisiko möglichst gering ist.
Vorteile dieser medizinischen Hilfsmittel
Auffangbeutel für Urin bieten zahlreiche Vorteile für den Träger. In erster Linie lassen sie sich sehr diskret am Körper befestigen. Zudem bleibt die Bewegungsfreiheit des Trägers erhalten. Auch sportliche Betätigungen sind damit möglich.
Für die Befestigung der Beutel am Körper gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten. Hier unterscheidet man zwischen dem Anschluss an ein Urinalkondom und dem Anschluss an einen Katheter.
In den meisten Fällen werden die Beutel an ein Urinalkondom oder Kondomurinale angeschlossen. Das ist häufig auch bei Bettbeuteln der Fall. Die Urinalkondome sind am einfachsten anzulegen. Vor allem Sportler nutzen diese Möglichkeit der Harnableitung. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Athleten, die Sportarten wie Segelfliegen, Paragleiten oder Tauchen ausführen.
Beutel, die mit einem Urinalkondom verbunden sind, können mit speziellen Gurten am Oberschenkel befestigt werden. Dafür gibt es Gurte mit oder ohne Gummizug. Breite Beingurte sind mit einer Silikonbeschichtung versehen, um die Rutschfestigkeit zu gewährleisten. Schmale Beingurte haben in der Regel einen Gummizug und können mit einem Klettverschluss schnell und einfach am Bein befestigt werden.
Die einzelnen Auffangbeutel unterscheiden sich nicht nur in ihrem ergonomischen Design, sondern auch in ihrem Fassungsvermögen. Beinbeutel haben meist ein Fassungsvolumen von 500 ml. Für Kinder gibt es spezielle Beinbeutel mit einem Fassungsvermögen von 300 ml. Für Rollstuhlfahrer findet man im Inko-Reha-Sortiment Beinbeutel, die bis zu 1,3 Liter fassen können. Auffangbeutel für Urin sind ein wertvolles Hilfsmittel, wenn man an Harninkontinenz leidet oder Sportarten ausübt, bei denen man aufgrund der Spezifik der jeweiligen Sportart über einen längeren Zeitraum nicht frei urinieren kann. Von Harninkontinenz sind nicht nur ältere Menschen betroffen. Auch Vertreter der jüngeren Generation leiden oft an Blasenschwäche. In solchen Fällen kann ein Urinalkondom mit einem Beutel ebenfalls im Alltag hilfreich sein.
